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Samstag und Sonntag, heute mal nichts für die Schule tun!

Aktualisiert: 1. Apr. 2020

Liebe Eltern, wir hoffen dass Sie dieses Wochenende mit Ihren Kinder einmal ganz ohne schulische Aufgaben genießen. Temperaturmäßig kehrt offensichtlich der Winter zurück. Gemeinsame Zeit für schöne Geschichten oder nette Filme! Oder wie wäre es, einmal die Fotos aus Ihrer eigenen Kindheit oder der Kleinkindzeit Ihrer Kinder zusammen anzusehen. Seien Sie mit gutem Gewissen "Couch-Potatoes"!


Auf der Webseite des Ministeriums für Schule und Bildung finden sich einige Ideen und Tipps für die noch vor uns liegende Woche, bevor dann wirklich die "Osterferien" beginnen.



Tipps für Eltern: Lernen mit Kindern

(© Gregor Berger/MSB NRW)

Liebe Eltern und alle, die sich aktuell um Kinder zuhause kümmern!

Sie sind in der aktuellen Situation extrem gefordert. Sie leisten enorm viel! Sie versorgen Ihre Kinder zu Hause, geben ihnen einen strukturierten Tagesablauf, kochen für sie und unterstützen sie beim Lernen und managen so manchen häuslichen Konflikt.

Sie versuchen, dabei weitestgehend gelassen zu bleiben und Ihren Kindern Sicherheit zu vermitteln, obwohl vieles derzeit sehr unsicher erscheint. Zu den Sorgen, die die Corona-Krise mit sich bringt, kommen möglicherweise persönliche Sorgen über den Erhalt des Arbeitsplatzes, finanzielle Risiken, den Lernfortschritt Ihrer Kinder, Abschlussprüfungen oder die Vorbereitung auf die weiterführende Schule.

Bitte bedenken Sie dabei. Bei allem was Sie derzeit zusätzlich für Ihre Kinder tun: Sie sind Eltern, keine Lehrkräfte! Sie können Ihre Kinder zum Lernen motivieren oder sie dabei unterstützen, aber Sie haben nicht die Verantwortung, Schule zu ersetzen!

Es ist daher an dieser Stelle erforderlich und wichtig, Ihnen DANKE zu sagen.

Danke für Ihre großartige Leistung!

Danke für die Unterstützungsleistung beim Lernen.

Danke für das Verständnis bei Konflikten, die der besonderen Situation geschuldet sind.

Danke für alle Zusatzleistungen, die Sie derzeit erbringen.


Nachfolgende Tipps der Schulpsychologinnen und -psycholgen Kristina Timm und Philipp Deing von der Regionalen Schulberatungsstelle des Kreises Borken und Dr. Sascha Borchers, Fachbeauftragter für Schulpsychologie bei der Bezirksregierung Münster, sollen Ihnen dabei helfen, die zusätzlichen Aufgaben zu bewältigen. Bei Fragen können Sie sich auch gerne an die zuständigen Schulpsychologischen Dienste wenden, die Sie bei der Lösung von Problemen gerne unterstützen. Eine Auflistung der Dienste finden Sie auf dieser Seite unter Wenn Sie Hilfe brauchen – Schulpsychologische Dienste.


1.  Sie sind keine Lehrkraft

Sie können und sollen die Schule und die Lehrer nicht ersetzen, sondern Ihr Kind so gut wie

es Ihnen möglich ist begleiten.


2. Geben Sie dem Tag eine Struktur

Wichtig ist, dem Tag eine Struktur zu geben und vieles vom Ablauf her von Tag zu Tag ähnlich zu gestalten. Halten Sie feste Schlafens- und Aufstehzeiten, Pausen und Mahlzeiten und auch Bewegungs- bzw. Sportzeiten ein. Wir Menschen – und besonders Kinder – profitieren von diesem festen Rhythmus.


3. Sinnvolles und strukturiertes Üben

Ähnlich wie ein Schulmorgen sollte das Kind sich täglich für ein abgestimmtes Zeitfenster an die Aufgaben setzen. Besprechen Sie den „Stundenplan“ gemeinsam mit dem Kind.

Dabei ist es sinnvoller, häufiger und kürzer zu arbeiten. Die Konzentrationsfähigkeit von Kindern ist begrenzt! Überlegen Sie zusammen mit Ihrem Kind, wie viel es an einem Tag von den Übungen bearbeiten möchte oder sollte.


4. Wissen erarbeiten und vertiefen

Wechseln Sie ab zwischen Phasen, in denen Sie ihrem Kind helfen, sich Wissen zu erarbeiten, mit Phasen, in denen dieses Wissen gefestigt und wiederholt wird. Planen Sie für Wiederholung und Vertiefung insgesamt mehr Zeit ein als für die Erarbeitung eines bestimmen Lerninhaltes.


5. Vokabeln lernen

Vokabeln zunächst laut lesen und dann mehrmals schriftlich kontrollieren, bis sie sitzen. Nach acht bis zehn Vokabeln eine kleine Pause machen, insgesamt sollten Kinder nicht mehr als 30 bis 40 pro Tag lernen. Es empfiehlt sich, schwer merkbare Vokabeln auf Lernkarten zu schreiben oder zu markieren und regelmäßig zu wiederholen.

Schauen Sie als Anregung folgendes Video.  


6. Umgang mit Konflikten

Manchmal fühlen Eltern sich nicht in der Lage, ihre Kinder hilfreich zu fördern: Sie sind vielleicht „viel zu nah dran“ oder sogar in Lernprobleme mit eingebunden. Verstehen sie das Lernproblem nicht, unterstellen Eltern oft „Faulheit“ oder sind verärgert. In diesen Fällen empfehlen wir, weniger für die Schule zu machen und erst mehr in die Beziehung zu investieren. Viele Themen findet man heute im Internet schön aufgearbeitet. So müssen nicht Sie Ihrem Kind Inhalte erklären, sondern überlassen es dem Internet in einem sinnvollen Maß.


7. Nutzen Sie Bildungsmedien

Viele Fernsehanstalten haben ihr Programm geändert und bringen morgens interessante, gut aufbereitete Programme rund um schulische Themen. Nutzen Sie diese zur Auflockerung der Übungen. Viele dieser Angebote findet man später auch Online in den Mediatheken.


8. Im Zweifel bei der Lehrkraft nachfragen

Im Zweifelsfall stimmen Sie die Inhalte mit der Lehrkraft ab. Schreiben Sie Ihre Fragen per Mail oder rufen Sie in der Schule an. Wenn Ihr Kind inhaltliche Fragen hat, lassen Sie es diese formulieren und an die Lehrkraft schicken.


9. Konflikte als Chance

Natürlich wird es jetzt auch eine Zeit der Reibereien, Konflikte und des Streites sein. Das ist natürlich, normal und gehört zum Leben dazu. Aber diese Reibung können wir positiv nutzen: Ein gut gelöster Streit, die Zeit, in Ruhe nach Ursachen für Konflikte zu forschen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten (Stichwort „Familienkonferenz“) ist gleich auf mehreren Ebenen wirksam: Sie ist beziehungsstiftend, steigert Sozialkompetenz und damit auch das Selbstbewusstsein. Nutzen Sie diese Zeit!


10. Genießen Sie die „geschenkte“ Zeit

In Krisensituationen wie diesen ist nicht immer alles schlecht. Beispielsweise ist es hilfreich, zu überlegen, welche Chancen die Krise bietet. In der aktuellen Situation ist dies mit Sicherheit die „geschenkte Zeit“: Wann werden wir wieder so viel Zeit wie jetzt mit unseren Kindern verbringen können?

Zeit, die wir für die Dinge nutzen können, für die wir sonst keine Zeit haben: Gemeinsam spielen, lesen, lachen, singen, kuscheln und vieles andere mehr. Und auch Zeit für jeden von uns selbst: Zeit zum Lesen, Musik hören, träumen, Sport machen. Für Eltern wie für Kinder ist es auch eine Chance, zur Ruhe zu kommen und sich darauf zu besinnen, was das Wesentliche ist. Zudem ist das Aushalten von Langeweile eine  Kompetenz, die einerseits unserer Gesellschaft abhandengekommen ist und andererseits direkt lern- und kreativitätsförderlich ist.


Kontakt

Sollten Sie zu diesen Tipps Fragen haben, stehen Ihnen die Schulberatungsstellen in Ihrer Region gerne telefonisch oder per Email zur Verfügung. Sie finden die Kontaktdaten hier.






https://pixabay.com/images/id-3119965/




https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Schulgesundheitsrecht/Infektionsschutz/300-Coronavirus/Coronavirus_zehn-Tipps-Lernen/index.html

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